- Königswinter
- Königswịnter,Stadt im Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen, 50 m über dem Meeresspiegel, am rechten Rheinufer zu Füßen des Drachenfels (Zahnradbahn) am Rand des Siebengebirges (Naturpark), 37 300 Einwohner; Akademie des Deutschen Beamtenbundes und der Sozialausschüsse der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft, Sitz der Friedrich-Naumann-Stiftung, Gästehaus der Bundesregierung auf dem Petersberg; Herstellung von Autorädern und elektrischen Prüfgeräten, Feuerfestkeramik, Möbelindustrie und Basaltabbau; Weinbau und -handel, bedeutender Fremdenverkehr.Katholische Pfarrkirche Sankt Remigius, eine dreischiffige Hallenkirche, 1779/80 über romanischen Vorgängerbau errichtet; barocke und klassizistische Bürgerhäuser, u. a. das Siebengebirgsmuseum in einem Haus von 1732. Unterhalb des Drachenfels, einer eng bebauten Hochburg des 12. Jahrhunderts, mit romanischem Bergfried (heute Ruine), das Schloss Drachenburg (1879-84). In Oberpleis die ehemalige Benediktiner-Propsteikirche Sankt Pankratius (12./13. Jahrhundert) mit Hochaltarretabel (um 1150-60) aus Tuffstein; Klostergebäude zum Teil erhalten. Nahebei die Ruine der ehemaligen Zisterzienserabtei Heisterbach.Königswinter reicht auf die Gründung eines merowingisch-karolingischen Königgutes sowie einer spätestens im 8. Jahrhundert gegründeten Hofkapelle zurück. Vom 12. bis zum 18. Jahrhundert war Königswinter eine kurkölnische Enklave im Herzogtum Berg; 1889 wurde das Stadtrecht verliehen.
Universal-Lexikon. 2012.